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Zugegeben eigentlich ist der Titel schon irreführend. Denn das Phänomen das ich zunehmend Beobachte ist eine gesellschaftliche Fokussierung auf einzelne Trendthemen unter Ausblendung anderer gesamt-gesellschaftlicher Probleme.

 

Ob die Bankenpleite, Griechenland, Flüchtlinge oder sexuelle Gewalt, immer öfter beherrscht ein einzelnes Thema die öffentliche und politische Diskussion. Sie dominiert dann nicht nur die Schlagzeilen und das Gespräch am Stammtisch sondern verdrängt jede andere Problematik.

Das Phänomen einer gesellschaftlichen Mono-Debatte ist in den soz. Netzwerken ebenso wie in den öffentlichen und privaten Medien erkennbar. Diese schwerpunktmäßige Überzeichnung eines Einzelproblems führt aber nun immer häufiger dazu das der Eindruck erweckt wird das alles Wohl und Wehe der Nation an dieser einen Frage hängen könnte.

 

Ich bin der festen Überzeugung das es diese thematische Überzeichnung, diese Fokussierung auf Einzelbilder ist die immer häufiger zur Radikalisierung der Gesellschaft führt.

Einer Gesellschaft die in dieser Gedankenwelt das Maß verloren hat.

 

Eine Botschaft – Ein Feindbild – Ein Thema (… und dazwischen vielleicht noch eine Werbepause!).

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl als würden die gesellschaftlichen Probleme immer Komplexer aber die öffentlichen Diskussionen immer einseitiger.

Es ist die nahezu absurde Aufgeregtheit einer Eventgesellschaft in der so mancher von der Illusion der Erleuchtung heimgesucht wird im Rausch einer allgemeinen gesellschaftlichen Dekadenz.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Georg Wolf (Dienstag, 12 Januar 2016 11:38)

    Lieber Autor,

    ich glaube die Medien stürzen sich immer nur auf ein bestimmtes Thema um es vollständig ausschlachten zu können. Dabei spielt die Art des Themas keinerlei Rolle. Sicher, manche Themen kommen wieder (Griechenland). Die Meisten aber verschwinden nach einer gewissen Zeit im Nirwana.
    Das wird bei den aktuellen Brandherden nicht viel anders sein. Denn den Menschen interessieren die Themen immer nur eine bestimmte Zeit lang. Dann sind sie nur noch genervt. Beispiele dafür gibt es genug.

    Georg