Ein Rechtsruck in Österreich ! (?)

Eigentlich so scheint es mir wird nach Waldheim, Haider und Co. das vermeintliche politische Erdbeben das die rechtskonservative FPÖ durch ihren Stimmzuwachs im Lager der Traditionellen auslöst haben international kaum noch wahrgenommen.

Auch national reicht es oft nur noch zu einem Kopfschütteln und so manche kollektive Entrüstung entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Heuchelei.

Aber deuten jene Ereignisse in meiner alten Heimat wirklich auf einen neuen Rechtsruck in Österreich hin?

Zweifellos gehört es zu jenen Ländern die durch die zunehmende Globalisierung international an Bedeutung verliert.  

Zu jenen Staaten die durch ein weiter so genährt aus Tradition und Korruption nun erkennen müssen das sie für die Subventionierung einer Lebenslüge nun die Rechnung bezahlen müssen.

Ein zurückziehen in den Nationalismus ( oder wie man in Bayern sagt: Mia san mia!) ist die Folge.

Wenn man Österreich als Insider betrachtet ist einem bewusst das Fiakerromantik, Trachtenfest und Walzergemütlichkeit letztlich schon längst zur Fassade verkommen ist mit der man Touristen fängt.

Eine Freundlichkeit mit Klingelbeutel (...und Zuhause prügelt man die Kinder auf Linie).

Im Schatten einer öffentlich mühsam gepflegten Idylle wuchert aber seit Jahrzehnten der politische Filz in einer Zwei-Parteien-Diktatur in dem die Karriere oft vom Parteibuch abhängt und die Freunderl-Wirtschaft zum Kulturgut gehört.

Hier wo im „Dienste der Sache“ auch gerne mal der Stammtisch bedient wird so das es nicht verwunderlich ist das nun die Empörung der Etablierten über das abschneiden der Rechtskonservativen augenscheinlich etwas halbherzig daherkommt.

Letztlich weiß jeder Interessierte das die Probleme hausgemacht sind!

Eine Stimmsubventionierung die zunehmend auf Kosten der Schwächeren geht, ein bewußtes bedienen von Vorurteilen oder ein kollegtives Wegschau`n bei internationalen Aufgaben wie der Flüchtlingspolitik.

Hier wo es schon als Tolerant gilt wenn man eine Subkultur duldet und die einzelnen Bundesländer ein Stühlerücken ( altes Kinderspiel) auf den Rücken der Schwächsten veranstalten. Fast schon überflüssig zu erwähnen das intern das „Problem“ dann beim politischen Gegner abgeladen wird.

Das solche politischen Spiele dann oft auf dem Rücken strukturschwacher Länder (mit einem hohen Anteil traditionell rechtsbürgerlich angehauchtem Kleinbürgertum) stattfindet verstärkt dort oft die ohnehin vorhandenen Vorurteile.

Sind nun auch in Österreich mittlerweile Zigeunerschnitzel und Negerküsse vom Speiseplan verschwunden so bleibt mir letztlich doch die Erkenntnis das jenseits des öffentlichen Raums es immer noch aktuell ist über „die gute alte Zeit“ zu philosophieren, Frauen und Kinder zu schlagen und mit einem „uns hat`s auch nicht geschadet!“ sich die Tyrannei unter Gleichgesinnten rechtfertigen zu lassen.

So hat sich in diesem Umfeld vor dem Hintergrund falscher politischer Heilsversprechen ein Klima manifestiert in dem globale Veränderungen lange nicht wahrgenommen wurden.

Und nun entlädt sich die Frustration der Betroffen an den vermeintlich Schuldigen, die sogenannte Denkzettel-Wahl ( Deren Profiteure aber auch keine Lösung haben!) in Verbindung mit einem Sündenbock von außen offenbart uns nun zwar zunehmend die Risse im System führt aber nicht zwangsläufig zu neuen Erkenntnissen bei Betroffenen.  

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